Burzenländer Blasmusik „on tour“ durch die alte Heimat…


“und es war Sommer“…

Anfangs war ich ja überhaupt nicht begeistert von der Idee meinen Sommerurlaub für eine Blasmusiktour durch Siebenbürgen einzuplanen. Aber ich habe mich dann doch dazu überreden lassen, weil ich auch auf das Heimattreffen in Hermannstadt gespannt war … und Hans mir immer wieder versichert hatte, dass wir die Blasmusik- Auftritte in Hermannstadt mit einem schönen Urlaub in Siebenbürgen verbinden könnten! Er wusste eben, wie er mich für diese Tour begeistern konnte…

Für Hans war das Projekt eine neue Erfahrung mit einer neuen Blaskapelle! Und mit Musik kann man ihn immer locken! Das ist absolut sein Ding! Er hatte sich schon beim Burzenländer Bläsertreffen in Friedrichroda für die „Martin Thies-Projektkapelle“ interessiert und hatte dann auch zwei Probewochenenden in Böblingen mitgemacht. Er fand es toll, dass Musikanten aus fast allen Ortschaften des Burzenlandes zusammen musizieren sollten. Gleichzeitig war Hans auch sehr stolz, dass noch zwei weitere „Halb-Schirkanyer“ mitspielten, und zwar Detlef Depner, der Sohn von Adele, geb. Farsch und Helmut von Hochmeister, der Sohn von Helga, geb. Gärtner. Der Dirigent der Kapelle ist der aus Zeiden stammende Reinhard Göbbel, ein Profi in Sachen Musik und Musikmanagement. Er hatte zusammen mit Klaus Knorr (Honigberg) und Hatto Müller (Neustadt) die Idee, eine Projektkapelle für das Treffen in Hermannstadt zu gründen und hat dann auch dafür kräftig Werbung gemacht. Die Kapelle sollte fast ausschließlich Stücke und Kompositionen des Burzenländer Martin Thies spielen!

Im Verlauf der musikalischen Reise stellte es sich immer wieder heraus, wie sorgfältig und gut alles organisiert und geplant war. Das zeigte sich eigentlich schon im Vorfeld beim allerersten Auftritt der Kapelle an Pfingsten in Dinkelsbühl…Und dieser Auftritt machte dann Lust auf mehr!

Am Donnerstag vor dem großen Treffen fuhren wir also mit der Tuba im Gepäck nach Siebenbürgen. Es war der 1.August und auf dem Weg dahin trafen wir schon einige Bekannte und Musikkollegen, im Stau an der Grenze…

Unsere erste Station war Hermannstadt, wo wir in einer schönen Pension, einem ehemaligen Sachsenhof in der Altstadt (Casa Kempel) übernachteten. Wir waren froh, das Auto vor dem Haus in der Altstadt abstellen zu können, denn an diesen Tagen wurde ein Verkehrschaos um die Sachsenhochburg erwartet. Für meinem Mann war´s ja auch sehr wichtig, dass die Unterkunft zentrumsnah liegt, da er seine große Tuba samt Noten nicht durch die halbe Metropole tragen wollte…und ich musste natürlich immer als Trägerin und Musikantenfrau „mithanseln“!

Am Freitagabend wurde in einem Klassenzimmer des Brukenthal-Lyzeums nochmals geprobt und alle Details zum Festumzug und den bevorstehenden Konzertaufritten besprochen. Alle freuten sich schon auf die Tourneetage in der alten Heimat und waren gespannt, wie die burzenländer Lieder beim Publikum ankamen. Nun standen außer Hermannstadt auch noch andere Spielorte auf dem Programm.

Autor: biwaki

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